Gotthard Tunnel

Effizienz-Update für den Gotthard Tunnel

SWARCO stattete den Gotthard Straßentunnel A2 mit neuer Hard- und Software aus – Effizienzsteigerung EffiGo samt Integration in die Betriebsleitebene und neues Bedienkonzept inklusive.


Der Gotthard Straßentunnel in den Schweizer Alpen ist eines der engsten Nadelöhre auf dem Transitweg zwischen Nord- und Südeuropa, und mit 17 km einer der längsten Gegenverkehrs-Tunnels der Welt. Die Verkehrssteuerung des Tunnels wurde von 2003 bis 2005 durch SWARCO TRAFFIC SYSTEMS (damals Weiss-Electronic GmbH) komplett erneuert. Im Zuge mehrerer Anlagenerweiterungen wurde die Verkehrssteuerung auf eine Integration in die Betriebsleitebene (BLE TINWUR) der Kantone Tessin (TI), Nidwalden (NW) und Uri (UR) vorbereitet und alle Rechner im Bereich Gebietseinheit XI (GEXI) in das Netzwerk der BLE integriert.

Ziele, Herausforderungen und To do's


Da die Betreiber mit der Funktion und Zuverlässigkeit des Verkehrs-managementsystems sehr zufrieden sind, war es die logische Konsequenz, 2014/2015 wieder mit SWARCO zusammenzuarbeiten, um die Effizienz zu steigern und das Gotthard-System in die übergeordnete BLE zu integrieren. In diesem Zuge musste die Softwarearchitektur vereinfacht und angepasst werden an die der anderen Anlagen der BLE. Weitere To-dos: Die Abtrennung von Rampe Nord aufheben, womit die separaten Kopfrechner entfallen. Deren Funktionalität übernehmen dann die Kopfrechner des Tunnels, womit eine Redundanz erreicht wird. Ferner sollte die veraltete Rechnerhardware komplett ausgetauscht und die gesamte Gruppenebene von redundanten Servern auf redundante KRI2B umgerüstet werden.



Innovativ & verlässlich gelöst mit MMI


Aufgrund der Zufriedenheit mit der Verkehrssteueranlage wurde an dem eigentlichen Herzstück nichts verändert. Anders bei der Bedienoberfläche: Die ursprüngliche wurde nämlich mit Java-Applets entwickelt, was aufgrund möglicher Inkompatibilitäten verschiedener Versionen nicht mehr erwünscht ist. Aus diesem Grund wurde ein völlig neues MMI (Man Machine Interface) entwickelt, das ausschließlich auf HTML und Java Script basiert und das an das „Look and Feel“ der anderen Anlagen der BLE angepasst ist. Außerdem im Zuge des Projekts installiert:

  • 2 Kopfrechnersysteme mit Web-Server

  • 2 Notbedienrechner mit Web-Server

  • 10 Gruppenrechnereinheiten mit 20 Servern

  • 83 Unterstationen zur Ansteuerung von ca. 500 Signalen und Ampeln

  • 50 Erfassungsquerschnitte zur Detektion mit Induktionsschleifen und Radardetektoren

  • 7 Höhenkontrollen

Durch diese Lösung profitiert die Baudirektion Uri von einem innovativen System und kontinuierlichen Verbesserungen, mit SWARCO als zuverlässigem Projektpartner.

KEY FACTS


PROJEKTDAUER

2014–2015


HERAUSFORDERUNG

Efficienzsteigerung durch EffiGo – Intergration in die Betriebsleitebene BLE TINWUR mit neuem Bedienkonzept


LEISTUNGEN

Planung, Ausführung


TECHNIK

Zentrale Steuerungssoftware, 2 Kopfrechnersysteme mit Web-Server, 2 Notbedienrechner mit Web-Server, 10 Gruppenrechnereinheiten mit 20 Servern, 83 Unterstationen zur Ansteuerung von ca. 500 Signalen und Ampeln, 50 Erfassungsquerschnitte zur Detektion mit Induktionsschleifen und Radardetektoren, 7 Höhenkontrollen