Autonomes Fahren:
Über den aktuellen Stand & die Zukunft selbst fahrender Autos
Autonomes Fahren – auch automatisiertes Fahren genannt – ist ein Thema, das in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit (sogar: Aufgeregtheit) erfahren hat. Die Idee, dass Autos selbstständig fahren und somit den Fahrer ersetzen, ist für viele Menschen gleichzeitig faszinierend wie beängstigend. Doch was genau bedeutet autonomes Fahren eigentlich? Welche Vorteile und Herausforderungen bringt es mit sich? Und wie fortgeschritten ist die Technologie eigentlich im Jahr 2023?
Auf dieser Seite finden Sie klare Antworten und erfahren alles über den aktuellen Stand der Technik sowie über die Zukunft selbst fahrender Autos.
Definition: Autonomes Fahren
Was ist autonomes Fahren? Vereinfacht gesagt, bezeichnet es die technologische Fähigkeit von Fahrzeugen, die Herausforderungen im Straßenverkehr ohne menschliches Zutun zu meistern.
Das funktioniert, indem Sensoren, Kameras und künstliche Intelligenz zusammenarbeiten, um die Umgebung möglichst genau zu erfassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Es gibt aber verschiedene Stufen des autonomen Fahrens, was eine allgemeingültige Definition erschwert: Assistenzsysteme wie der Spurhalte- oder Parkassistent sowie teilautomatisierte Systeme, bei denen noch eine Hand am Lenker sein muss, sind per Definition nicht autonom.
Gibt es eine allgemeingültige Definition?
Ja, es gibt eine allgemeingültige Definition für autonomes Fahren. Die Society of Automotive Engineers (SAE) hat eine Skala mit sechs Stufen des autonomen Fahrens definiert – von Level 0 (keine Automatisierung) bis Level 5 (vollständige Automatisierung). Prinzipiell geht es dabei um die Fähigkeiten des Fahrzeugs zur Wahrnehmung, zur Entscheidungsfindung und zur Steuerung.
Diese Definition wird von vielen Experten, Regierungen und Behörden weltweit verwendet.
Autonomes Fahren: Weitere Themen
Aktueller Stand der Technik: Autonomes Fahren 2023
LKWs ohne Fahrer, die sich ihren Weg über den Highway bahnen, Busse, die Studenten am Campus fahrerlos zur nächsten Vorlesung bringen, Autos von Tesla, Google (Waymo), Toyota und Co., die schon seit 2018 – ohne Pilot am Steuer – in Los Angeles und San Francisco ihre Runden drehen: was in den USA schon fast alltäglich daherkommt, sieht man in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch eher selten.
Autonomes Fahren 2023: in Deutschland (DACH)
Im Jahr 2023 kommt seitens der Politik jedoch wieder Schwung in die Thematik. Seit diesem Jahr dürfen in Deutschland automatisierte Fahrzeuge bis zu 130 km/h schnell fahren.
Die Voraussetzungen dafür sind:
- Das Fahrzeug hat eine Zulassung für das Level 3 (dazu gleich mehr).
- Die Straße muss für Fußgänger und Radfahrer gesperrt sein.
- Die Fahrbahn der anderen Richtung muss physisch abgegrenzt sein (z. B. Leitplanke).
- Das Fahrassistenzsystem kann jederzeit abgeschaltet werden.
- Das System muss den Fahrer selbstständig in Kenntnis setzen, wenn er steuern soll.
- Der Fahrer muss innerhalb von 10 Sekunden das Lenkrad übernehmen können.
Diese Regelungen fußen auf einer neuen UN-Verordnung. Sie gilt zwar als Meilenstein, legalisiert aber nur das hochautomatisierte Fahren, nicht das autonome Fahren.
Um das kurz zu erläutern: 2023 dürfen die Hände das Lenkrad verlassen, das Smartphone darf benutzt werden und die Aufmerksamkeit muss sich nicht auf die Straße richten – vorausgesetzt der Fahrer kann innerhalb von 10 Sekunden die Kontrolle über das Level-3-Fahrzeug übernehmen.
Gut zu wissen: Als erster deutscher Autohersteller hat Mercedes-Benz die Zulassung für ein “Level-3-Fahrzeug” erhalten – und das als erster Autobauer weltweit. Level 3 steht synonym für hochautomatisiert: Das Auto darf selbstständig Fahren, Lenken, Bremsen usw., jedoch muss der Fahrer innerhalb von wenigen Sekunden (laut UN: 10 Sekunden!) fähig sein, das Steuer wieder zu übernehmen. So haftet natürlich auch noch der Fahrer für alle Schäden.
Autonomes Fahren 2023: weltweit
Allgemein lässt sich festhalten, dass autonome Fahrzeuge in letzter Zeit große Fortschritte gemacht haben. Weltweit gibt es bereits einige teil- bis vollautonome Fahrzeuge auf dem Markt, die – zumindest testweise – ohne Fahrer von A nach B kommen und logistische Aufgaben erfüllen.
Teilautonome Assistenzsysteme wie zum Einparken oder zum Halten der Spur sind im Jahr 2023 bei Neuwagen eigentlich Standard. Vollautonome Fahrzeuge, die ohne menschliches Eingreifen funktionieren, sind noch selten, aber immer mehr im Kommen, wie diese Beispiele zeigen:
Waymo
Waymo ist ein Tochterunternehmen von Alphabet (Google) und betreibt einen kommerziellen Robotaxi-Service in Phoenix (Arizona), der vollständig autonom fahren kann: Die Fahrzeuge sind Level-4-autonom und können daher ohne menschliches Eingreifen fahren.
Tesla
Tesla bietet teilautonome Fahrzeuge an, die mit dem sogenannten Autopilot-System ausgestattet sind. Diese Fahrzeuge können auf der Autobahn selbstständig fahren, müssen jedoch von einem menschlichen Fahrer überwacht werden. Das Unternehmen hat bereits tausende Fahrzeuge getestet und sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 vollständig autonome Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.
Cruise
Cruise ist ein Tochterunternehmen von General Motors und betreibt einen Robotaxi-Service in San Francisco. Die Fahrzeuge sind Level-4-autonom und können ohne menschliches Eingreifen fahren. Das Unternehmen hat bereits mehrere Tausend autonome Fahrzeuge auf den Straßen in San Francisco getestet und plant, seinen Service in den kommenden Jahren auf andere Städte in den USA auszuweiten.
Baidu
Baidu ist ein chinesisches Unternehmen, das an autonomen Fahrzeugen arbeitet. Das Unternehmen hat bereits einige autonome Fahrzeuge auf den Straßen in China getestet. Baidu hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 eine Million autonome Fahrzeuge auf die Straßen Chinas zu bringen.
Volvo
Volvo hat 2022 sein erstes autonomes Level-4-Fahrzeug auf den Markt gebracht. Die autonomen Fahrzeuge sollen zunächst in ausgewählten Städten eingesetzt werden, bevor sie schrittweise auf andere Regionen ausgeweitet werden. Volvo hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 ein Drittel seiner verkauften Fahrzeuge mit autonomer Level-3- & Level-4-Technologie auszustatten.
Gut zu wissen: Diese Beispiele zeigen, dass autonome Fahrzeuge bereits in verschiedenen Ländern weltweit getestet und eingesetzt werden. Allerdings sind vollständig autonome Fahrzeuge noch nicht weit verbreitet und es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen, bevor sie im großen Maßstab eingesetzt werden können. Das wird noch ein wenig dauern.
Weitere Themen rund um das autonome Fahren
Unter den Links finden Sie ausführliche Informationen zu folgenden speziellen Themen:
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Funktionsweise: autonomes Fahren kommt in Stufen
Autonome Fahrzeuge werden die Mobilität der Zukunft prägen und revolutionieren. Doch diese Entwicklung kommt nicht über Nacht, sondern ist ein Prozess.
Nach einhelliger Expertenmeinung verläuft der Weg hin zum automatisierten Fahren in mehreren Stufen. Zusammenfassend lauten die wichtigsten 4 Schritte:
- Schritt: assistiertes Fahren (z. B. Park- oder Spurassistenten)
- Schritt: teilautomatisiertes Fahren (Hand bleibt am Lenker)
- Schritt: hochautomatisiertes Fahren (Freihandfahren eingeschränkt möglich)
- Schritt: autonomes Fahren (Fahrzeug fährt selbstständig)
Gut zu wissen: Der Weg zum autonomen Fahren passiert schrittweise. Manche Experten sprechen von sechs, andere von vier Stufen bzw. Level. Doch egal wie: Jedes Level dieser Entwicklung bedeutet für die Fahrer mehr Zeit, mehr Sicherheit, mehr Umweltschutz. Die Technik entwickelt sich praktisch täglich weiter – so ist ihre Disruption nur eine Frage der Zeit.
Mehr erfahren: Autonomes Fahren - Level
Straßenmarkierungen und Systeme für autonomes Fahren
Gute Straßenmarkierungen sind unverzichtbar, damit autonomes Fahren gelingen kann, da sie eine wichtige Orientierung für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer bieten:
- Die Straßenmarkierungen sind das entscheidende Element für die Straßensicherheit und werden bei der stufenweisen Einführung eine wichtige Rolle spielen.
- Die Automatisierungsstufen der Society of Automotive Engineers (SAE) und des US-Verkehrsministeriums zeigen, dass Straßenmarkierungen sogar noch an Bedeutung gewinnen werden, sobald mehr automatisierte Fahrzeuge eingesetzt werden.
Gut zu wissen: Die ordnungsgemäße Anbringung und Wartung der Markierungen sind unerlässlich, da sie von den automatisierten Fahrzeugsystemen erfasst werden und als Orientierung zur Lenkung des Fahrzeugs dienen.
Mehr erfahren:
Quelle: ZDF (3sat/nano/Rasmus Raecke/Silke Cronauer/Autorenkombinat)
Vorteile automatisierten Fahrens: Was wird besser?
Es gibt viele potenzielle Vorteile des autonomen Fahrens, die sich auf verschiedene Bereiche auswirken können. Hier zählen wir einige der wichtigsten Vorteile kurz auf:
Mehr Sicherheit: Autonome Fahrzeuge können dazu beitragen, die Anzahl der Verkehrsunfälle deutlich zu reduzieren, denn immerhin sind 90 % aller Autounfälle bis dato auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Autonome Fahrzeuge sind eben in der Lage, schneller und präziser auf Verkehrssituationen zu reagieren.
Mehr Komfort: Autonome Fahrzeuge können den Fahrkomfort erhöhen, da sie den Fahrer von der Verantwortung des Fahrens entlasten. Dies ermöglicht es den Insassen, sich zu entspannen, zu arbeiten oder zu unterhalten, während das Fahrzeug sie zum Ziel bringt.
Mehr Effizienz: Autonome Fahrzeuge können den Verkehrsfluss verbessern und die Straßenkapazität erhöhen, da sie in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren (Car2x-Kommunikation) und sich abzustimmen. Dies kann Fahrzeiten verkürzen und zu geringerem Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch führen.
Mehr Barrierefreiheit: Autonome Fahrzeuge können Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen die Möglichkeit geben, mobil zu sein, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
Schonender für die Umwelt: Autonome Fahrzeuge können dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, da sie in der Lage sind, effizienter zu fahren. Parken werden autonome Fahrzeuge außerhalb der Stadt, wodurch mehr Grünflächen, Fahrradwege usw. entstehen. All das kann dazu beitragen, die Luftqualität in Ballungsgebieten zu verbessern.
Gut zu wissen: Weniger Parkräume, mehr Grünflächen, geringere Emissionen, eine gesteigerte Effizienz und vor allem mehr Sicherheit. Diese Vorteile können dazu beitragen, den Verkehr umweltfreundlicher und das Leben in Großstädten angenehmer zu gestalten.
Mehr erfahren: Vorteile & Nachteile autonomen Fahrens
Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden?
Die Einführung von vollständig autonomen Fahrzeugen – Level 5! – wird voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Entwicklung sehr komplex ist und viele technische Herausforderungen mit sich bringt. Außerdem kommen auf Politik und Gesellschaft neue rechtliche und ethische Fragestellungen zu, die sorgfältig gelöst werden müssen.
Wir haben hier die größten Herausforderungen kurz zusammengefasst:
Technologie: Die Entwicklung der notwendigen Technologie für vollständig autonome Fahrzeuge ist komplex. Es müssen noch viele technische Hürden gemeistert werden, wie z. B. die Verbesserung der Sensoren und Kameras, die Entwicklung von Algorithmen zur Entscheidungsfindung & die Integration der Systeme in die Infrastruktur
Regulierung: Die Einführung von autonomen Fahrzeugen erfordert eine Überarbeitung der bestehenden Verkehrsregelungen, um sicherzustellen, dass die Fahrzeuge sicher und verantwortungsvoll betrieben werden können.
Recht: Die Einführung von autonomen Fahrzeugen wirft zahlreiche rechtliche Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die Haftung im Falle von Unfällen oder andere Schäden, wobei auch neue ethische Fragen geklärt werden müssen.
Ethik: Insbesondere mit Blick auf die Entscheidungen, die von den Fahrzeugen in Notfallsituationen getroffen werden, treten neue ethische Fragestellungen auf. Dafür müssen ethische Standards entwickelt werden – die im Einklang stehen mit den Werten der Gesellschaft.
Akzeptanz: Die Akzeptanz von autonomen Fahrzeugen durch die Öffentlichkeit und die Verbraucher ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Technologie. Es gibt noch viele Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, der Haftung, der Privatsphäre, Sicherheit u. v. m.
Infrastruktur: Die Einführung von autonomen Fahrzeugen erfordert auch die Entwicklung einer entsprechenden Infrastruktur, wie z. B. intelligente Verkehrsleitsysteme, die mit den autonomen Fahrzeugen kommunizieren können (Car2x-Kommunikation).
Kosten: Die Entwicklung und Einführung von autonomen Fahrzeugen ist sehr kostspielig und erfordert Investitionen in Forschung und Entwicklung, Produktion und Infrastruktur. Politik und Wirtschaft werden sich hier die Hand reichen müssen.
Gut zu wissen: Obwohl es noch viele Herausforderungen gibt, arbeiten Unternehmen und Regierungen weltweit daran, diese zu bewältigen und die Einführung von autonomen Fahrzeugen voranzutreiben.
Wann kommt autonomes Fahren?
Es gibt in der Tat verschiedene Prognosen und Jahreszahlen dazu, wann das autonome Fahren endlich zur Realität wird. Es ist schwierig, eine genaue Zeitangabe zu machen, da das von vielen Faktoren abhängt, wie z. B. der technologischen Entwicklung sowie der Akzeptanz der Verbraucher.
Hier nennen wir ein paar seriöse Prognosen:
- Die Boston Consulting Group prognostiziert, dass bis 2035 etwa ein Viertel aller verkauften Neuwagen vollständig autonom sein wird.
- Eine Studie von IHS Markit prognostiziert, dass bis 2040 circa 35 Millionen autonome Fahrzeuge unterwegs sein werden und ein Viertel aller Neuwagenkäufe ausmachen.
- Eine Studie von Roland Berger geht davon aus, dass bis 2030 ca. 25 Prozent aller verkauften Neuwagen autonom fahren können.
- McKinsey prognostiziert, dass bis 2035 etwa jedes dritte Fahrzeug mit Level-3-Fahrassistenzsystemen ausgestattet sein wird.
- Laut einer Studie des ADAC wird es sich langsamer als gedacht durchsetzen. Der Grund: Autos sind durchschnittlich bis zu 20 Jahren im Einsatz.
Gut zu wissen: Es ist wichtig zu beachten, dass solche Prognosen auf aktuellen Entwicklungen und Trends basieren und sich im Laufe der Zeit durchaus ändern können.
Natürlich handelt es sich hierbei nur um eine Prognose: Sollte sich die Technik jedoch behaupten, ist ein exponentielles Wachstum – wie bei anderen disruptiven Technologien auch – nicht unwahrscheinlich.
Fazit: Autonomes Fahren 2023 & in Zukunft
Wann genau mag heute noch unklar sein, dass das autonome Fahren kommen wird, steht jedoch außer Frage. Viele Automobilhersteller haben unlängst angekündigt, in der nächsten Dekade autonome Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Wir können also davon ausgehen, dass wir autonome Autos in den nächsten 10 bis 15 Jahren häufiger auf den Straßen sehen werden.
Die Vorteile sind dabei vielfältig und führen langfristig zu mehr Sicherheit, mehr Bequemlichkeit und auch mehr Freiheit. Es wird interessant sein, zu sehen, wie sich diese Technologie in den nächsten Jahren entwickeln und wie sie unsere Art zu reisen und zu leben verändern wird.
Last but not least: Autonomes Fahren wird Realität werden und viele Vorteile mit sich bringen: Es kann die Sicherheit auf den Straßen erhöhen, den Verkehrsfluss verbessern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität mehr Freiheit geben. Es gibt jedoch auch Herausforderungen wie rechtliche und ethische Fragen der Haftung, Datenschutz und Cybersicherheit, die sorgfältig gelöst werden müssen, damit die vielen Chancen der Technologie am Ende auch erfolgreich sein können.
FAQs
Häufige Kundenfragen kurz erklärt
Autonomes Fahren ist, einfach gesagt, die technologische Fähigkeit von motorisierten Fahrzeugen, sämtliche Herausforderungen im Straßenverkehr selbstständig (autonom) zu meistern – also ohne menschliches Eingreifen. Lenkrad, Pedale, Schaltung usw. werden damit überflüssig.
Autonomes Fahren funktioniert mit Sensoren, Kameras, GPS und künstlicher Intelligenz. Diese Technologien ermöglichen es einem autonomen Fahrzeug, seine Umgebung genau zu erfassen, Verkehrssituationen zu erkennen und Entscheidungen zu treffen.
Die Society of Automotive Engineers (SAE) hat eine allgemeingültige, international anerkannte Skala mit sechs Stufen bzw. Level des autonomen Fahrens wie folgt definiert:
- Level 0: keine Automatisierung
- Level 1: Assistenzsystem (z. B. Tempomat)
- Level 2: Teilautomatisierung (z. B. Spurhalteassistent)
- Level 3: Bedingte Automatisierung (Ständiges Eingreifen erforderlich)
- Level 4: Hochautomatisierung (gewisse Fahrsituationen ohne Fahrer möglich)
- Level 5: Vollautomatisierung (alle Fahrsituationen ohne Fahrer)
Autonomes Fahren ist bereits in einigen Ländern verfügbarer als es die deutsche Gesetzgebung derzeit erlaubt. Eine flächendeckende Einführung wird jedoch noch einige Zeit dauern und hängt von vielen Faktoren ab – angefangen bei der Technik bis hin zur Akzeptanz durch den Menschen.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen autonome Fahrzeuge mit bis zu Level 3 bereits fahren, aber es gibt noch viele Einschränkungen. Derzeit sind nur bestimmte Testgebiete, Teststrecken und spezielle Genehmigungen für autonome Fahrzeuge zulässig.
Ja. Seit 2023 dürfen automatisierte Fahrzeuge bis zu 130 km/h schnell fahren. Dieser erhöhten Geschwindigkeitsbegrenzung liegt eine UN-Verordnung des Weltforums für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften der UN-Wirtschaftskommission (UNECE) zugrunde. Dafür gelten aber einige Einschränkungen (siehe weiter oben im Text).
Die wichtigsten Vorteile des autonomen Fahrens lauten:
- Mehr Sicherheit
- Geringere Emissionen
- Gesteigerte Effizienz
Schon kleinere Fehler in der Software können zu Verkehrsunfällen führen. Außerdem müssen autonome Fahrzeuge in der Lage sein, ethische Entscheidungen zu treffen, z. B. ob sie in einer Notsituation einen Unfall vermeiden oder einen Fußgänger gefährden sollen. Alles Probleme, die erst noch gelöst werden müssen.
Die Mobilität der Zukunft liegt in der Digitalisierung: Big Data, 5G, künstliche Intelligenz und mehr Vernetzung erhöhen die Sicherheit, verbessern die Effizienz und verringern die Umweltbelastung. Die daraus resultierenden Mobilitätskonzepte setzen tiefgreifende Veränderungen in Gang.
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