Hochwertige Reflexglasperlen sind besser sichtbar – auch für LiDAR

Die Nacht ist über das Digitrans Testcenter für automatisiertes Fahren in St. Valentin (Österreich) hereingebrochen. Dennoch bewegt sich auf der Teststrecke ein Lichtkegelpaar im Bereich der sogenannten CityZone. Ein Testfahrzeug fährt eine genau definierte Route ab – nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal. Dasselbe passiert im Laufe des Jahres auch bei anderen Licht- und Wetterbedingungen. Selbst bei Schneefall im Winter dreht das Testfahrzeug mit den Messinstrumenten seine Runden. Warum?
 
Die Antwort ist einfach und dennoch komplex: Mit dieser Testreihe erforscht das Center of Competence, die international vernetzte F&E-Abteilung von SWARCO Road Marking Systems, wie gut LiDAR-Sensoren unterschiedliche Markierungen in den verschiedenen Licht- und Wetterszenarien detektieren können. Dies wird wichtige Erkenntnisse liefern, ist
LiDAR doch eine entscheidende Technologie für automatisierte Fahrzeuge und Fahrassistenzsysteme. Eins haben die unterschiedlichen LiDAR-Systeme gemein: Sie senden Laserimpulse aus und erfassen deren Reflexionen in der Umgebung, wie beispielsweise durch Drop-On Glasperlen in Straßenmarkierungen. So wird die Umgebung hochpräzise in Echtzeit kartografiert und andere Verkehrsteilnehmer, Hindernisse und Fahrbahnmarkierungen können erkannt werden.
 
Wie gut eine Markierung vom LiDAR-System wahrgenommen wird, hängt von der unterschiedlichen Intensität der Reflexionen der Fahrbahn und der darauf befindlichen Glasperlen ab. Eine Rolle spielt dabei die Qualität der nachgestreuten Reflexglasperlen. „Wir untersuchen unterschiedliche Strich- und Flächenmarkierungen, die mit demselben Kaltspritzplastik-Material, jedoch mit verschiedenen Drop-on Glasperlen appliziert wurden“, verrät Friedrich Wiesinger, Team Leader Product Development bei SWARCO Road Marking Systems.

Eine klare Tendenz

Wiesinger wirft einen Blick auf die ersten Auswertungen der gesammelten Daten. Bei der Durchsicht fällt rasch auf: Die Werte für die Markierungen mit den Premium-Reflexglasperlen SWARCO SOLIDPLUS fallen stets um 50 bis 100 Prozent besser aus als bei der jeweiligen Referenzmarkierung. Das gilt für alle durchgeführten Szenarien: bei Sonnenschein, leichtem Regen, Schneefall, tiefstehender Sonne, Dämmerung und Nacht. „Messreihen mit kamerabasierten Systemen haben bereits gezeigt, wie entscheidend hochwertige Markierungen für eine bessere Detektion durch Sensoren von automatisierten Fahrzeugen sind“, erklärt Wiesinger. „Diese neuen Ergebnisse verdeutlichen nun, dass SWARCO SOLIDPLUS ebenso die Erkennung von Fahrbahnmarkierungen durch LiDAR-Systeme positiv unterstützt. High-Performance Markierungen sind und bleiben entscheidend für die Sicherheit auf den Straßen. Sie geben Menschen und Maschinen Orientierung und sind daher ein entscheidender Baustein – auch für automatisiertes Fahren.“
 
Diese Erkenntnis soll nicht die letzte aus dieser Testreihe bleiben! Dementsprechend arbeitet SWARCO Road Marking Systems gemeinsam mit der Technischen Universität Krakau (Polen) an einer wissenschaftlichen Arbeit, die das Zusammenspiel von Fahrbahnmarkierungen und LiDAR näher beleuchten wird.