GoGreen - ein Überblick unserer Reise

Im Mai 2023 startete das GoGreen-Team von SWARCO eine Initiative, welche Besuche bei verschiedenen Ausstellungen und Messen in ganz Europa umfasste. Dabei ging es darum, unseren innovativen Ansatz zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele des European Green Deals zu präsentieren. Seitdem haben wir eine vielfältige Zielgruppe erreicht, darunter Vertreter von Städten, private Industriepartner, Akademiker, Verkehrsexperten und Ingenieure. Unser Ziel dabei war es, sie bei der Umsetzung der Ziele des EU-Grünen Deals zu unterstützen und gleichzeitig die aktuellen Marktherausforderungen auf individuelle Weise zu verstehen, um sicherzustellen, dass unsere zukünftige Entwicklung gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingeht.

In diesem Artikel geben wir einen Rückblick auf unsere Reise seit Mai 2023, teilen wichtige Ergebnisse der GoGreen-Marktumfrage und Erkenntnisse von Itir Coskun und Rory Abraham (beide Innovation Manager bei SWARCO) und geben einen kurzen Ausblick darauf, was unsere Stakeholder von der Initiative in Zukunft erwarten können.
Rory Abraham & itir Coskun, SWARCO Innovation Managers

Die sich schnell ändernden Mobilitätstrends und Bedürfnisse erfordern neue Wege der Verkehrssteuerung, denn der traditionelle Ansatz ist aufgrund ständig steigernder Luftverschmutzung nicht mehr ausreichend. GoGreen demonstriert Städten, wie derzeit bestehende ITS-Lösungen integriert und vernetzt werden können und unterstützt sie bei den aktuellen Bedürfnissen des Mobilitätsmanagements für alle Arten von Reisenden. Denn für die meisten von uns bedeutet umweltfreundliches Reisen auch, anders zu reisen, z.B. nicht vom privaten Auto abhängig zu sein und sich auf emissionsfreie Stadtzentren einzustellen. Aus diesem Grund müssen alternative Verkehrsmittel bequem, sicher und attraktiv gemacht werden.

Ein nicht sehr überraschendes, aber nicht zu vernachlässigendes Ergebnis dieser zahlreichen Treffen: Städte sind wie Menschen. Jeder ist individuell, und nachhaltiger Fortschritt ist nur möglich, wenn man die Egos zurückstellt und eine echte Zusammenarbeit anstrebt.

"Es ist nicht möglich, sich einfach mit einem Kunden zu treffen und eine allgemeine Lösung zu präsentieren, die für alle passt. Aber wenn wir auf die richtige Art und Weise über verfügbare Technologien sprechen, mit den richtigen Leuten am Tisch, können wir alle Herausforderungen identifizieren und Potenziale aufzeigen, die der Gesellschaft nachhaltig zugute kommen", unterstreicht Abraham und weist darauf hin, dass dies etwas ist, worauf wir unseren Fokus legen müssen.

Was ist GoGreen und was macht es besonders?

GoGreen ist eine Initiative, die von der Europäischen Kommission stark unterstützt wird und visualisiert, wie Städte des EU Green Deals ein skalierbares und modulares ITS-Ökosystem nutzen können, um die Verschmutzung und Emissionen im täglichen Verkehr zu reduzieren.

Die Initiative wird durch ein immersives VR-Erlebnis unterstützt: Die Menschen können eine vernetzte Stadt sehen, mit verschiedenen ITS-Komponenten spielen und visualisieren, wie sich diese Komponenten auf die Infrastruktur, das Aussehen und das Gefühl der Stadt sowie den Verkehrsfluss auswirken - kurz gesagt, es zeigt, wie SWARCO helfen kann, grüne Städte zu bauen. Und das auf eine sehr greifbare, verständliche und interaktive Weise.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse?

Städte stehen vor individuellen Ausgangssituationen, sei es aufgrund unterschiedlicher geografischer, wirtschaftlicher oder klimatischer Bedingungen. Dennoch gibt es einige grundlegende Herausforderungen, die relativ ähnlich sind. Diese Erkenntnisse basieren auf unserer GoGreen-Marktumfrage, an der über 80 führende Verkehrsakteure aus über 20 Ländern teilgenommen haben:

  • Verhaltensänderung und öffentliches Bewusstsein: Viele Städte erkennen die Bedeutung einer Änderung des Reiseverhaltens und der Sensibilisierung für nachhaltige Transportmöglichkeiten. Es ist ein gemeinsames Ziel, eine Veränderung der Denkweise zu erreichen und alternative Verkehrsmethoden wie Mikromobilitätund öffentliche Verkehrsmittel zu fördern. 
     
  • Politische und verwaltungstechnische Hürden: Politische Strukturen und verwaltungstechnische Herausforderungen erweisen sich als Hindernisse bei der Bewältigung von Klimaschutzfragen und der Umsetzung effektiver Verkehrsstrategien. Entscheidungsprozesse, welche verschiedene Interessengruppen einbeziehen, stellen oft eine komplexe und zeitaufwändige Aufgabe auf verschiedenen Regierungsebenen und zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen dar. 
     
  • Bürgerbeteiligung und Sensibilisierung: Aktive öffentliche Beteiligung an Entscheidungsprozessen und die Verbreitung von Informationen über die Vorteile und die Notwendigkeit nachhaltiger Transportmöglichkeiten sind entscheidend für die Annahme solcher Dienste und somit für bedeutende Veränderungen
     
  • Herausforderungen bei Infrastruktur und Finanzierung: Unzureichende oder unbekannte Finanzierungsmöglichkeiten und der dringende Bedarf an erheblichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, insbesondere im öffentlichen Verkehr und in nachhaltigen Mobilitätslösungen, stellen große Herausforderungen dar.
     
  • Fehlende klare Zuständigkeiten und Zusammenarbeit: Trotz der Anerkennung der Herausforderungen des Klimawandels gibt es Schwierigkeiten bei der Priorisierung klimabezogener Probleme. Die bereichsübergreifenden Nachhaltigkeitsprobleme erhöhen die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen, aber auch einer Überwindung von Abteilungsgrenzen und der Förderung einer Zusammenarbeit.

Dies geht Hand in Hand mit den Gesprächen, die mit Besuchern der verschiedenen Veranstaltungen geführt wurden, und zeigt deutlich, wo der Hebel angesetzt werden sollte. "Dieser Austausch ist sehr wichtig!", betont Itir Coskun die positiven Erfahrungen, die sie während der Treffen gemacht hat, und fügt hinzu: "Es zeigt uns deutlich, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Wir sind nicht einfach nur ein Vertrieb; wir sind ein starker Partner mit viel Wissen im Bereich Technologie. Unser Ziel ist es, die besten maßgeschneiderten Lösungen für unsere Kunden und die Umwelt zu finden. Langfristig gesehen."

Wie reagiert GoGreen auf die Ergebnisse der Marktumfrage?

Der Nutzen von GoGreen zeigt sich in den greifbaren Ergebnissen, die sowohl für die Umwelt als auch für die urbane Mobilität erhebliche positive Auswirkungen haben werden. Die Initiative konzentriert sich auf die Verringerung von Verkehrsstaus, Park & Ride-Lösungen, Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur, die Erhöhung der Verkehrssicherheit für schwache Verkehrsteilnehmer wie Kinder oder Sehbehinderte, die Förderung des öffentlichen Verkehrs, die Überwachung der Schadstoffbelastung und die Unterstützung von Mobilitätsstrategien auf der Grundlage detaillierter Daten.

GoGreen hilft den Städten zu verstehen, wie sie ihr Mobilitäts-Ökosystem auf die nächste Stufe heben können. Es wird das volle Potenzial intelligenter Verkehrssysteme ausschöpfen und die Grenzen der Innovation auf der Suche nach einer nachhaltigeren und effizienteren Mobilitätslandschaft verschieben.

Wie werden wir mit GoGreen weitermachen?

Mit dem Start der GoGreen-Initiative im Mai 2023 auf dem ITS-Kongress in Lissabon wurde der erste wichtige Meilenstein festgelegt, unser Fachwissen mit möglichst vielen Städten zu teilen und von ihnen zu lernen, bis die Intertraffic 2024 stattfindet.

Aber die Reise endet hier nicht, sagt Rory Abraham:

"Diese Initiative hat SWARCO den Kunden näher gebracht und durch Engagement und aufregende VR-Demonstrationen ermöglicht, dass jeder Gesprächspartner unsere maßgeschneiderten Ansätze versteht. Diese Ansätze werden dabei helfen, die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Wir sehen ähnliche Herausforderungen aber auch in Städten, die nicht Teil des European Green Deals sind. Daher müssen wir über Europa hinausdenken und den Kontakt zu Städten weltweit suchen."
Die Auswirkungen des Klimawandels sind global, und wir müssen schnell und gemeinsam handeln. Neben den Treibhausgasemissionen beeinträchtigen auch die aktuellen Verschmutzungspegel die Lebensqualität der Bürger. Städte riskieren hohe Strafen, wenn sie diese Probleme nicht angehen. Interessenten, mit denen wir bisher noch nicht ins Gespräch gekommen sind, sind jederzeit herzlich eingeladen, uns für eine GoGreen-Beratung zu kontaktieren. Natürlich unabhängig davon, ob sie Teil des EU Green Deals sind.

Let’s make Europe green. Deal?

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