Die ersten klimaneutralen Städte in Europa
Was haben Städte wie Stavanger, Trondheim und Oslo gemeinsam? Wie über hundert andere Städte in Europa haben sie sich im Rahmen des EU-Klimaprogramms „Green Deal“ verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu werden.
Stavanger setzt den Startschuss
Stavanger ist eine von 112 Städten in Europa , die am EU-Projekt mit dem Ziel bis 2030 klimaneutral zu werden teilnehmen. Die selbstgesteckte Herausforderung der Stadt ist es, die eigenen Emissionen bis 2030 um mindestens 80 % zu reduzieren. Dies soll durch zahlreiche lokale und regionale Klimamaßnahmen erreicht werden. Natürlich stellt diese Umstrukturierung hohe Anforderungen an die Stadt, eröffnet aber gleichzeitig neue und spannende Möglichkeiten:
- Reduktion der Emissionen im Transportsektor durch Förderung von emissionsarmer bzw. -freier Infrastruktur.
- Reduktion der Emissionen von Baustellen, indem Auflagen zur Nutzung von emissionsarmen Maschinen und Geräten bei der Durchführung von Bauprojekten festgelegt werden.
- Umstellung der eingesetzten Fähren und Boote auf den Betrieb mit Strom und Biokraftstoff, während gleichzeitig daran gearbeitet wird, die Landstromversorgung in Häfen zu erleichtern.
"Dies ist eine Anerkennung der in unserer Region geleisteten Arbeit und der großen Ambitionen, die wir in den Bereichen Klima und Umwelt haben. Jetzt erhalten wir Zugang zu Fachwissen und Ressourcen in der EU und haben gleichzeitig die Möglichkeit, mit anderen Städten mit gleichen Klima- und Umweltzielen zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen." Zitat, Dagny Sunnanå Hausken auf der Website der Kommune
Der Schlüssel zum Erfolg ist Zusammenarbeit
Es besteht bereits eine enge Zusammenarbeit von Unternehmen, dem öffentlichen Sektor, Einwohnern und der Wissenschaft. Der Restrukuturierungsprozess erfordert es, alle diese Eckpfeiler der Gesellschaft bestmöglich zu involvieren.
"Die Stadt übernimmt eine koordinierende Rolle und lädt zu einem Prozess ein, in dem wir gemeinsam mit Wirtschaft, Bürgern, Organisationen, Wissenschaft und anderen wichtigen Akteuren Lösungen finden, wie die Gesellschaft im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele funktionieren kann."
Zitat, Direktor für städtische Umwelt und Entwicklung Leidulf Skjørstad auf der Website der Kommune
SWARCO bietet intelligente Lösungen
SWARCO ist Norwegens größter und einer der weltweit größten Anbieter intelligenter Verkehrsmanagementsysteme. Zusätzlich sind wir der größte Anbieter von Ampeln/Signalsystemen in Norwegen. Dies gibt der norwegischen öffentlichen Straßenverwaltung, den Bezirksbehörden und den Kommunen einzigartige Möglichkeiten, neue Technologien für einen besseren Verkehrsfluss, weniger Emissionen und eine bessere Verkehrssicherheit einzuführen.
Wissenstransfer
SWARCO ist derzeit mit einem Team internationaler Green-Deal-Experten auf Tour. Wir besuchen am Green Deal teilnehmende europäische Städte, um uns mit ihnen über deren Transformationsprozess und die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen. Dabei zeigen wir die Chancen auf, die der Einsatz intelligenter Verkehrslösungen zur Erreichung der Klimaziele bietet. Dafür haben wir eine VR-Simulation erstellt, die den Teilnehmern auf interaktive Weise zeigt, mit welchen Werkzeugen die Lebensbedingungen in den Städten verbessert werden können.
In diesem Zusammenhang brachte SWARCO Norge das GoGreen-Team und eine VR-Brille nach Stavanger um herauszufinden, wie wir die Region Rogaland bei der Erreichung ihrer Klimaziele unterstützen können.
Video: Steve Penn, Head of Innovation ITS Division, erklärt SWARCO's GoGreen-Initiative
SWARCO bietet umfangreiche Möglichkeiten im Bereich der Verkehrsoptimierung, unter anderem:
- Effiziente Entlastung von Kreuzungen und Zusammenspiel mehrerer Signalanlagen für bestmöglichen Verkehrsfluss (kann die Emissionen problemlos um mehr als 15 % pro Signalanlage reduzieren)
- Priorisierung von Sonderverkehren, z.B. Einsatzfahrzeugen
- Erkennungssysteme zur automatischen Verkehrswarnung und -information
Heatmaps zur Identifizierung stark frequentierter Kreuzungen und/oder zur Planung neuer Kreuzungen
- Kommunikationssysteme zwischen Autos und Infrastruktur
- "Strategy manager" zur Automatisierung von Verkehrsmanagement
- Automatische Zählung und Klassifizierung der Verkehrsteilnehmertypen – bis zu 20 verschiedene Klassen vom Fußgänger bis zum großen Schwerlastkraftwagen
- Informationssysteme für Verkehrsteilnehmer durch Schilder und Push-Benachrichtigungen
Wertvolle Einblicke
Beim GoGreen-Event hatten wir die Gelegenheit, Vertreter aus den Bereichen Verkehr, Mobilität und Stadtentwicklung in Rogaland/Stavanger zusammenzubringen. Der Schwerpunkt lag dabei auf Verkehrssicherheit, Zugänglichkeit und umweltfreundlichen Lösungen welche der Region dabei helfen werden, Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus gewannen wir einen Einblick in die Herausforderungen der Regionen. Wir werden dies natürlich in unsere weitere Arbeit mitnehmen, um kundengerechte Lösungen zu entwickeln.
Wir danken allen, die zu diesem lehrreichen und nicht zuletzt sehr unterhaltsamen Tag beigetragen haben!
Buchen Sie uns für einen Workshop, in welchem wir uns gemeinsam auf Nachhaltigkeit, Innovation und Sicherheit fokussieren.