Brückenschlag zwischen Technologie und biologischer Vielfalt: Der Drieler Wehr- und Schleusenkomplex
Der Wehr- und Schleusenkomplex von Driel, der von Rijkswaterstaat (der niederländischen Generaldirektion für öffentliche Arbeiten und Wasserwirtschaft) verwaltet wird, gewährleistet reibungslosen Schiffsverkehr und stabile Wasserstände in den Niederlanden. Normalerweise folgen solche Bauwerke dem Grundsatz „die Form folgt der Funktion“, wobei die praktische Nutzung und die effiziente Regulierung des Wasserstands im Vordergrund stehen. Dieser Schleusenkomplex in Driel ist jedoch viel mehr als nur gewöhnlich: Über seine technische Bedeutung hinaus ist der Standort zu einem leuchtenden Beispiel dafür geworden, wie eine durchdachte Zusammenarbeit die biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit fördern kann.
Initiative für biologische Vielfalt ergreifen
Rijkswaterstaat ist bekannt für sein Engagement bei der Instandhaltung von Wasserwegen und Straßen, aber in Driel hat sich das Engagement über die operative Exzellenz hinaus auf den Umweltschutz ausgeweitet. Da wir bei SWARCO für die Instandhaltung des Geländes in Driel verantwortlich sind, haben wir das Potenzial des Wehrkomplexes erkannt und die Initiative ergriffen, das Gebiet in ein blühendes Ökosystem zu verwandeln. Um dies zu erreichen, schlugen wir eine Reihe von einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen vor, um die biologische Vielfalt zu verbessern und gleichzeitig Kreislaufwirtschaft zu betreiben:
- Anlegen einer Blumenwiese: Eine einfache grüne Rasenfläche wird in eine lebendige Blumenwiese verwandelt, um Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge anzulocken.
- Anlegen eines Bienenhotels: Bereitstellung eines Zufluchtsortes für Bienen, die eine wichtige Rolle bei der Bestäubung spielen.
- Aufstellen eines Turmfalkenkastens: Förderung der Anwesenheit von Turmfalken, die zum ökologischen Gleichgewicht beitragen.
Die Umgestaltung war ein gemeinsames Unterfangen, an dem Ökologinnen und Ökologen, Bauunternehmerinnen und Bauunternehmer und unsere Servicetechniker und -technikerinnen beteiligt waren, die alle die gemeinsame Vision hatten: die Natur für künftige Generationen zu erhalten.
Wenn die Natur selbst als ultimativer Problemlöser dient
Zusätzlich zu den modernen, nachhaltigen Technologien wurde eine - nennen wir es - „traditionellere“ Methode eingesetzt, um die Umweltbelastung weiter zu verringern. Ein nahe gelegener Landwirt stellte, wenn man so will, „selbstbewegende Rasenmäher“ zur Verfügung, angetrieben von Gras und Niedlichkeit: Schafe! Diese Schafe weiden das ganze Jahr über auf der Wiese und ergänzen das mechanische Mähen, das nur einmal im Jahr erforderlich ist (und von einem solarbetriebenen Mähroboter durchgeführt wird!). Diese Praxis minimiert nicht nur die Emissionen, sondern trägt auch zur Bodengesundheit und zur Vielfalt des Ökosystems bei, denn im Gegensatz zu ihren „mechanischen Kollegen“, düngen die Schafe beim Mähen und blöken sogar um Hilfe, wenn sie stecken bleiben.
Auf dem Gelände wurde auch ein Storchennest aufgestellt. Dies symbolisiert die Verpflichtung des Standorts, das Leben auf allen Ebenen des Ökosystems zu fördern. Störche fördern die Artenvielfalt durch natürliche Schädlingsbekämpfung und die Erhaltung ihrer bevorzugten Lebensräume und dienen als Indikatoren für ein gesundes Ökosystem.
Diese Bemühungen haben den Wehr- und Schleusenkomplex in einen Zufluchtsort für verschiedene Arten verwandelt, wobei die Betriebsfunktionalität uneingeschränkt erhalten bleibt.
Nachhaltige Praktiken sind ein Ansporn!
Hendrik Scheper, Service Manager bei SWARCO, wies in seinem Kommentar zu dieser Initiative auf die weitreichenden Vorteile hin:
„Ich arbeite gerne bei SWARCO, weil wir etwas breiter denken und mit dieser Art von Dienstleistungen auch etwas für die Umwelt tun können. Das ist gut für SWARCO, gut für uns und auch für mich persönlich. Aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gut zu sehen, dass wir als Unternehmen auch etwas tun.“ Er betont, dass SWARCOs Engagement über das normale Geschäft hinauszudenken und einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit zu leisten, die Arbeit persönlich erfüllender und sinnvoller macht - in der Überzeugung, dass diese Bemühungen dem Ruf des Unternehmens zugutekommen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inspirieren und ein Gefühl des Stolzes und der Sinnhaftigkeit ihres gemeinsamen Beitrags zu einer besseren Zukunft fördern.
Ein Vorbild für zukünftige Projekte
Der Wehr- und Schleusenkomplex von Driel dient nun als Vorbild dafür, wie Industrie- und Infrastrukturstandorte zur Förderung der biologischen Vielfalt und der Nachhaltigkeit umgewidmet werden können. Durch die Integration ökologischer Grundsätze in das Betriebsmanagement zeigt das Projekt, dass die Entwicklung von Infrastruktur und der Schutz der Umwelt Hand in Hand gehen können.
Diese Initiative unterstreicht eine wichtige Botschaft: Die Erhaltung der Natur ist eine gemeinsame Verantwortung, die Zusammenarbeit, Innovation und die Bereitschaft zum Umdenken erfordert. Gemeinsam können wir Räume schaffen, die nicht nur funktional sind, sondern gleichzeitig auch blühende Ökosysteme darstellen.
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